Warum wir uns in Dankbarkeit üben sollten – Teil 2

Hier findest du den ersten Teil der Serie.

Im ersten Artikel habe ich bereits über Dankbarkeit geschrieben und wie du Dankbarkeit in deinen Alltag integrieren kannst. Aber warum ist Dankbarkeit denn eigentlich so wichtig? Ein bisschen habe ich ja bereits darüber geschrieben. Dankbarkeit sorgt dafür, dass wir uns auf die positiven Dinge in unserem Leben konzentrieren und verändert dadurch unseren Fokus, weg von dem negativen auf das positive. Wenn wir uns eher auf die positiven Dinge im Leben fokussieren, statt auf die negativen, geht es uns logischerweise besser.

Aber mal abgesehen davon, dass es uns besser geht, hat Dankbarkeit noch einige andere Effekte.

Der Psychologe Robert Emmons* glaubt, dass es wenig im Leben gibt, dass so wichtig für unser psychisches Wohlergehen ist, wie die Dankbarkeit. Er fand heraus, dass Menschen die dankbarer sind, generell mehr Energie haben, höhere emotionale Intelligenz aufweisen und weniger anfällig für Depressionen oder Angststörungen sind.

Und übrigens ist auch nicht so, dass ein glücklicheres Leben dankbarer macht, weil man mehr Dinge im Leben hat, für die man dankbar sein kann, sonder ein dankbares Leben macht ein glücklicheres Leben. Denn wenn man Menschen Dankbarkeit üben lässt, werden sie nach einigen Wochen glücklicher, optimistischer, genießen bessere soziale Verbindungen und schlafen besser.

Sie haben sogar weniger Kopfschmerzen als die Kontrollgruppe. Solltest du also regelmäßig an Kopfschmerzen leiden, vielleicht wäre Dankbarkeit ja ein gutes Mittel dagegen?

Sonja Lyumbomirsky** erklärt genau, warum Dankbarkeit so wichtig ist und warum es funktioniert.

Ganz logisch; durch Dankbarkeit erleben wir positive Erlebnisse noch einmal und natürlich führt dies zu mehr positiven Emotionen. Dankbarkeit stärkt unsere Freundschaften und Beziehung, so wie unser Selbstbewusstsein, da wir uns durch Dankbarkeit klar machen, was für tolle Menschen wir in unserem Leben haben und wie geliebt wir werden. .
Durch Dankbarkeit vermeiden wir Vergleiche mit anderen, die uns ansonsten in den meisten Fällen unglücklich machen würden. Wenn wir für die Dinge in unserem Leben wirklich dankbar sind, haben wir keinen Grund mehr diese Vergleiche zu ziehen.

Und, das ist meiner Meinung nach der beste Effekt, Dankbarkeit hilft gegen die Hedonistische Tretmühle. (Lies hier nochmal nach, wenn du nicht mehr genau weißt, was das war.) Da wir die guten Dinge in unserem Leben nicht mehr für selbstverständlich sehen, wird der Effekt der Hedonistischen Tretmühle abgeschwächt.

Wenn dich all diese Argumente noch nicht davon überzeugt haben, dass du dich in Dankbarkeit üben solltest, dann weiß ich leider auch nicht weiter.

Falls du dich nicht mehr so genau erinnerst, wie du Dankbarkeit am besten in dein Leben einbauen kannst, dann lies dir doch nochmal den 1. Teil durch.

 

Quellen:
*Emmons R. A. (2007). Thanks! How the New Science of Gratitude Can Make You Happier. New York; Houghton Mifflin.
**Lyubomirsky, S., The How of Happiness, 2007

 

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