Warum mehr uns nicht glücklich macht – Hedonistische Tretmühle

Es gibt ein ganz ganz großes Problem, wenn man sein Glück von den äußeren Umständen abhängig macht – die Hedonistische Tretmühle.

Die was?

Die meisten Menschen haben die Gedanken „Wenn ich erstmal…“. Wenn ich erstmal den richtigen Job habe. Wenn ich erstmal den richtigen Partner habe. Wenn ich erstmal die 20 Kilo verloren habe.
Dann können sie glücklich sein. Aber so funktioniert es leider nicht. Und daran ist die Hedonistische Tretmühle schuld. Sie beschreibt den Efekt, dass wir uns blitzschnell an Dinge gewöhnen und sie dann für selbstverständlich betrachten.

Während tolle neue Lebensveränderungen uns sicherlich erstmal glücklicher machen, ist der Efekt sehr bald abgeklungen. Beispielsweise gewöhnt man sich sehr schnell an gutes Wetter. Der Traum vieler Menschen in den Süden zu ziehen, wo immer die Sonne scheint, macht sie auf Dauer auch nicht glücklicher.*

Dieser Efekt sorgt dafür, dass wir das Bedürfnis entwickeln nach neuer, teurer, besser, schneller. Weil wir uns so schnell an die Dinge gewöhnen, brauchen wir immer wieder etwas neues.

Das bedeutet, materielle Dingen machen uns beispielsweise nicht glücklich, weil wir uns sehr schnell an sie gewöhnen. Auch an neue Beziehungen gewöhnen wir uns oft schnell. Viele Menschen wollen dann wieder den Kick von etwas neuem und suchen sich den nächsten Partner.

Die Hedonistische Tretmühle ist aber auch sehr praktisch, denn sie bedeutet auch, dass wir uns auch an die negativen Dinge gewöhnen. Die Vorstellung seinen Job zu verlieren, ist für die meisten Leute ziemlich grausam. Aber die meisten negativen Lebensereignisse haben nach drei Monaten ihre negative Wirkung verloren.*
Auch unser Aussehen oder unsere Gesundheit, hat auf Dauer nichts mit unserem Glück zu tun.

Im Grunde genommen ist die Hedonistische Tretmühle eigentlich etwas positives. Sie bedeutet nämlich auch, dass wir in unserer aktuellen Situation glücklich sein können. Relativ egal welche Umstände im Leben wir haben.

Glück ist also Kopfsache, nicht Sache unserer Lebensumstände.

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*Seligman, M. (2002) Authentic Happiness

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