Was für eine doofe Frage. Natürlich weiß ich, was mich glücklich macht. Die meisten von uns denken wohl, dass wir wissen, was uns glücklich macht. Aber tun wir das wirklich?
So ganz generell sind wir eher träge und lassen uns dadurch oft zu einem Verhalten hinreißen lassen, das uns auf Dauer nicht glücklich macht. Beispielsweise den ganzen Abend Serien gucken. Anstatt, dass wir etwas mehr Energie aufbringen und uns zu dem aufraffen, was uns am Ende mehr Glück bringt, geben wir uns oft eher unserer Trägheit hin.
Ich glaube wir Menschen handeln oft eher nach unserem aktuellen Bedürfniss und nicht nach dem, was uns auf Dauer gut tun würde. Wenn wir nach einem anstrengend Tag nach Hause kommen, dann ist unser Bedürfniss eben oft uns ins Bett zu legen und zu faulenzen. Oder anstatt gesund zu kochen, bestellen wir uns dann doch lieber die Pizza. Auf Dauer schadet uns dieses Verhalten aber.
Denn, seien wir mal ehrlich, wenn wir solche Abend zu oft machen, dann meldet sich schnell das schlechte Gewissen und wir fühlen uns träge, matschig und irgendwie doch eher noch schlechter als vorher.
Genau so daneben liegt auch oft unsere Einschätzung von bestimmten Ereignissen in unserem Leben und wie diese unser Glücklichsein beeinflussen. Beispielsweise die Beförderung, der bessere Job, der bessere Partner oder mehr Geld im Leben. Von der Hedonistischen Tretmühle habe ich Euch ja bereits hier berichtet. Diese besagt, dass wir uns so schnell an die Dinge in unserem Leben gewöhnen (sowohl positive als auch negativ), dass wir deren Einfluss auf unser Glück völlig überschätzen. Sowohl den negativen als auch den postiven Einfluss.
Das bedeutet zusammengefasst, dass wir zum einen eine falsche Vorstellung davon haben was uns glücklich macht und gleichzeitig auch oft eine falsche Vorstellung wie lange uns etwas glücklich macht.
Pizza und Serien gucken machen uns bestimmt ab und zu glücklich. Aber nicht auf Dauer und ab einer bestimmten Menge machen zu viele Pizzen und Serien uns unglücklich (und vielleicht auch dick….). Geld und Berförderungen und schöne neue Dinge machen uns glücklich. Aber eben nicht auf die lange Dauer, die wir uns vorstellen.
Das Problem dabei ist dann eigentlich nur, dass wir uns auf die Dinge konzentrieren, deren Glück nicht lange anhällt. Beispielsweise investieren wir viel Zeit in unsere Karriere, weil wir diese Beförderung haben wollen. Leider führt das wirklich sehr oft dazu, dass wir dafür die Dinge vernachlässigen, die uns nachhaltig glücklich machen. Beispielsweise Zeit in unsere Freundschaften und Beziehungen zu stecken. Die machen uns nämlich wirklich auf Dauer glücklich.
Also, was meinst du? Welches Verhalten hegst du vielleicht, was dir, wenn du ehrlich bist, eigentlich gar nicht so gut tut wie du denkst?
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Quellen:
*“Gilbert, T.D. (2006), Stumbling on Happiness, New York: A.A. Knopf.