Wünscht du dir mehr Gelassenheit im Job? Hast du zu viel Stress und möchtest deine Arbeitstage gerne etwas entspannter verbringen?
Je nachdem welcher Studie man glaubt ist mindestens die Hälfte der Arbeitnehmer regelmäßig gestresst. Selbst wenn wir nicht in konstant stressigen Berufen stecken, kennen die meisten von uns wohl doch Hochphasen im Job in denen es heiß hergeht. Wenn ein Kundenprojekt kurz vor Abschluss steht. Wenn in der herbstlichen Grippephase viele Kollegen ausfallen, die man ersetzen muss. Stressige Phasen gibt es in den meisten Jobs und ein bisschen mehr Gelassenheit im Job würde wohl vielen Menschen gut tun.
Natürlich gibt es dafür kein Patentrezept. Denn natürlich ist dein Stress-Level bedingt durch die äußeren Umstände deines Jobs, aber auch deinen inneren Einstellungen. Jeder Job sieht anders aus und jeder Mensch tickt unterschiedlich. Manche Umstände eines Jobs lassen sich auch nicht so einfach umgehen oder ändern und eben so wenig können wir unsere inneren Einstellungen – beispielsweise unsere perfektionistischen Ansprüche an unsere Arbeit – mal eben so ändern.
Aber ein paar schnelle Tipps, die sich recht schnell umsetzen lassen, habe ich dann trotzdem für dich. Picke dir gerne raus, was dir gut tut. Wenn du noch mehr Ideen für mehr Gelassenheit im Job hast, dann schreib sie gerne in die Kommentare.
Mehr Gelassenheit im Job:
1. Stehe früher auf!
Kennst du das, wenn du Morgens schon völlig gehetzt bist, weil du dir eigentlich nicht genug Zeit lässt um dich in Ruhe auf den Tag vorzubereiten? Du duschst so schnell es geht, schlingst dann nur schnell dein Müsli runter und stürmst dann aus dem Haus. Du bist schon völlig gestresst, wenn du bei Fahrrad/Bus/Bahn ankommst. Und dann stellst du auch noch fest, dass du in der Eile irgendetwas wichtiges vergessen hast einzustecken? Manchmal machen 10 Minuten, die du früher aufstehst, einen echten Unterschied aus. So simpel, aber so wirksam.
2. Bereite alles am Abend vor
Wenn du dir schon Abends alle Dinge bereit legst, die du für den Tag brauchst – dein Outfit, die Inhalte deiner Arbeitstasche… – sparrst du dir Morgens nicht nur Zeit, sondern vor allem Energie. Du brauchst nicht mehr wie ein wild gewordenes Huhn durch die Wohnung rennen und überlegen, was du eigentlich alles für den Tag brauchst, während du eigentlich schon viel zu spät dran bist.
Selbst wenn du dazu keine Lust hast, leg alles wichtige, das du unbedingt mitnehmen musst, beispielsweise neben deinen Schlüssel oder an die Haustür. Denn dieser konstante Gedanke „Das darf ich Morgen auf keinen Fall vergessen einzustecken…“ ist ziemlich anstrengend.
3. Habe einen „Standard“ für alles
Wir müssen am Tag so viele Entscheidungen treffen. Ob das nun die Entscheidung ist, was wir am Morgen anziehen, oder aber wichtige Management-Entscheidungen in unserem Job. Jede Entscheidung kostet uns Energie und Kraft. Das nennt sich Ego Depletion. Wir haben nur ein begrenztes Budget für Selbstkontrolle, das wir über den Tag irgendwann aufbrauchen. Wichtige Entscheidungen sollte Morgens getroffen werden, wenn unser Speicher noch voll ist. Bei allen Dingen, die nicht so wichtig sind, solltest du einen „Standard“ entwickeln. Beispielsweise bei deinem Outfit oder deinem Mittagessen. Für mehr Gelassenheit im Job könntest du dir beispielsweise einen Standard Mittagessen-Plan überlegen. Oder ein Standard Outfit für die Arbeit. (Sowie Angela Merkel, die nur die Farbe ihrer Hosenanzüge wechselt.)
4. Verändere deinen Arbeitsweg
Hast du schon mal nachgedacht, zu ganz leicht anderen Zeiten zur Arbeit zur fahren? Wenn ich beispielsweise immer um halb Neun aus dem Haus ging, war der Bus völlig überfüllt. Denn der Großteil der Menschen hier fängt die Arbeit um Neun Uhr an. Wenn ich aber schon um viertel nach Acht aus dem Haus gegangen bin, war es auf einmal sehr viel leerer im Bus. Damit natürlich auch viel entspannter. Ich musste mich nicht mehr zu den anderen Menschen quetschen, die alle völlig genervt waren, sondern ich bekam noch einen Sitzplatz, konnte in Ruhe noch etwas lesen und kam viel entspannter im Büro an. Gelassenheit im Job fängt manchmal eben auch schon mit dem Arbeitsweg an.
5. Mach vernünftige Pausen!
Na, wie oft hast du dein Mittagessen schon vor dem Bildschirm verschlungen? Kommt öfter vor als dir lieb ist? Unbedingt sein lassen! Wirklich! Selbst wenn du das Gefühl hast, einfach mal gar keine Zeit zu haben, nimm kurz die Zeit um Pause zu machen. Du schaffst sowieso viel weniger als du denkst, wenn du nebenbei isst. Außerdem ruhst du dich in der Zeit dann auch nicht vernünftig aus und das holt dich dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder ein. Übrigens – Pausen sind ganz besonders wichtig, wenn wir Probleme lösen wollen. Denn wenn wir an einem Problem arbeiten und nicht weiter kommen, ist es oft am besten, wenn wir uns vom Problem entfernen und eine Pause machen. Unser Gehirn arbeitet trotzdem weiter und oft kommen wir dann mit völlig neuen Ideen zurück und können unser Problem leichter lösen.
6. Körper-Check
Merkst du überhaupt, wenn du verspannt und gestresst bist? Nimm dir eine Minute Zeit um ganz genau auf deinen Körper zu hören. Geht Stück für Stück deine Körperteile durch. Ist deine Stirn gerunzelt? Ziehst du deine Schultern hoch? Kneifst du deine Zehen zusammen? Beißt du deine Zähne zusammen? Versuche mal bewusst alles zu entspannen. Die Übung kann man ganz unauffällig auch in geteilten Büros durchführen. Nimm dir regelmäßig Zeit für eine Minute einen Körper-Check durchzuführen.
7. Feierabend-Ritual
Wie oft passiert es dir, dass du deinen Job und alle To Dos für die nächsten Tage auch noch nach Feierabend durch den Kopf geistern und du gar nicht richtig runterkommen und abschalten kannst? Überlege dir ein passendes Feierabend Ritual. Einmal, bevor du aus dem Büro gehst und einmal bevor du nach Hause kommst. Zum Beispiel könntest du dir im Büro noch eine To Do Liste für den nächsten Tag schreiben – so weißt du, dass du alles wichtige auf dem Schirm hast und nichts vergessen wird. Oder du räumst noch deinen Schreibtisch auf.
Aber genau so solltest du dir ein Ritual überlegen, welches du durchführst, wenn du nach Hause kommst. Das könnte beispielsweise sein, dass du deine Kleidung wechselst. Oder du gehst duschen, um dir quasi den Job abzuwaschen. Oder du gehst erstmal eine Runde spazieren, machst eine Runde Yoga oder meditierst. Nimm dir Zeit für ein Ritual und lass beispielsweise auch deinen Partner wissen, dass du erst nachdem du Zeit für dein Ritual hattest, wirklich im Feierabend bist. Gelassenheit im Job, geht auch bis in den Feierabend.