Die „Broaden and Built Theorie“ von Barbara Fredrickson ist eine meiner liebsten Theorien und Ideen. Sie besagt, dass positive Emotionen deine Wahrnehmung erweitern und dadurch neue, kreative und innovativere Gedanken und Taten stattfinden können. Ich meine, wie cool ist das denn?
Wenn man positive Emotionen erlebt, also glücklich ist, wird dadurch unser Bewusstsein erweitert.
Wenn man aber darüber nachdenkt, dann ergibt es auch Sinn. Wenn wir in stressigen oder sogar gefährlichen Situationen stecken, dann brauchen wir keine breite Wahrnehmung. Im Gegenteil, unsere negativen Emotionen sorgen dafür, dass wir nur ein ganz kleines Bewusstseinsfeld haben – wir müssen nur möglichst schnell versuchen aus der gefährlichen Situation zu kommen (dem Säbelzahntiger entkommen… oder sowas). Dadurch, dass unser Bewusstseinsfeld so klein ist, können wir viel schneller Entscheidungen treffen (und so dem Säbelzahntiger schneller entkommen), was für Gefahrensituationen natürlich super wichtig sein kann.
Wenn wir aber positive Emotionen spüren, wenn wir uns gut fühlen, dann haben wir die Zeit kreativ zu sein. Mit Ideen zu spielen, um innovative Lösungen zu Probleme zu finden.
Und tatsächlich gibt es eine Studie von Barbare Fredrickson dazu. Sie lässt die Teilnehmer entweder Filme schauen, die negative Emotionen, Angst oder Trauer auslösten oder Filme, die positive Emotionen, Belustigung oder Zufriedenheit auslösten. Die Teilnehmer, deren Emotionen nach dem Film positiv waren, zeigten hinterher deutlich erhöhte Kreativität und Einfallsreichtum.
Das schöne daran ist, dass unsere positiven Emotionen uns nicht nur kreativer und erfolgreicher machen, sondern auch noch glücklicher. Die Broaden and Built Theorie beschreibt eine Aufwärtsspirale. Positive Emotionen sind oft flüchtig und schnell wieder verschwunden. Aber je mehr wir davon spüren, desto stärker wird unser dauerhaftes Wohlbefinden. Das heißt, uns geht es generell besser und wir bauen beispielsweise stärkere Resilienz auf. Das bedeutet, wir können mit stressigen Situationen deutlich besser umgehen, spüren weniger negative Emotionen, dafür mehr positive Emotionen. Heißt also, je mehr wir positive Emotionen erleben, desto mehr positive Emotionen erleben wir. Glücklich sein macht uns also glücklicher.
Aber, sagst du als aufmerksamer Leser jetzt, es gibt doch die Hedonistische Tretmühle. Die sorgt doch dafür, dass wir uns schnell an die positiven Dinge gewöhnen und die positiven Emotionen sich wieder neutralisieren. Richtig, das stimmt auch.
Das ist tatsächlich auch ein Problem. Aber auch hierfür gibt es eine Lösung: Mediation! Mit Meditation können wir verhindern, dass unsere positiven Emotionen flüchtig bleiben.
Wenn wir positive Emotionen spüren UND regelmäßig meditieren, können wir diese positiven Emotionen für uns nutzen und dauerhaftes Wohlergehen aufbauen, unsere Resilienz stärken und dadurch wiederum mehr positive Emotionen spüren.
Aufwärts geht sie, die Spirale des Wohlergehens!