Mit Zurückweisung umgehen – 5 Tipps

Autsch. Zurückweisung und Ablehnung, das tut weh. Mit Zurückweisung umzugehen ist wirklich gar nicht so einfach. Denn Ablehnung ist schmerzhaft und knabbert an unserem Selbstwertgefühl. Ablehnung aushalten und eine Zurückweisung annehmen ist sehr viel leichter gesagt als getan. Aber mit ein paar Tipps kann es vielleicht ein wenig angenehmer werden.

Ob es nun die Absage nach einem Bewerbungsgespräch ist, ein Kunde, der dann doch nicht mit dir arbeiten wollte, ein Date, der dann leider kein zweites wollte, oder aber nur die simple Zurückweisung einer deiner Ideen von deinen Kollegen – Zurückweisung und Ablehnung gehören leider zum Leben dazu.

Warum ist Zurückweisung so schmerzhaft?

Zurückweisung tut so besonders weh aufgrund des Fundamental Need to Belong. Also dem Wunsch nach Zugehörigkeit. Zu Steinzeiten war es für uns Menschen besonders wichtig zur Gruppe zu gehören. Denn ansonsten hätte das für uns sogar lebensgefährlich werden können. Alleine, ohne andere menschliche Unterstützung, hätten wir wahrscheinlich nicht besonders lange überlebt. Aus diesem Grund haben die Menschen sich möglichst so verhalten um nicht aus der Gruppe gestoßen zu werden. Auch wenn Gruppenzugehörigkeit nicht mehr so wichtig für unser Überleben ist, hat unser Gehirn noch immer diesen Mechanismus und versucht daher Zurückweisung auf jeden Fall zu vermeiden. Genau genommen bestraft unser Gehirn Zurückweisung sogar mit Schmerz, damit wir uns in Zukunft bitteschön so verhalten, dass diese Zurückweisung nicht mehr vorkommt! Ein Beziehungsende, die wohl schlimmste Art der Ablehnung, kann daher wirklich starke Schmerzen hevorrufen. Interessanterweise wird bei Ablehnung tatsächlich das Areal im Gehirn aktiviert, dass für Schmerzen zuständig ist. Es ist also der gleiche Mechanismus wie körperliche Schmerzen.

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Unser Gehirn möchte im Prinzip nur unser Überleben sicherstellen, indem es diesen Schmerz auslöst. Dennoch ist dieser Schmerz natürlich unangenehm. Deswegen hier ein paar Tipps, wie wir Ablehnung besser aushalten können.

5 Tipps um mit Zurückweisung besser umgehen zu können:

1. Geh in das Gefühl

Emotionen wollen gefühlt werden. Das hat mal eine Teilnehmerin während meiner Coaching Ausbildung gesagt und dieser Satz geht mir immer durch den Kopf, wenn ich negative Emotionen fühle, die ich aber eigentlich versuche zu unterdrücken. Das funktioniert nämlich meistens nicht besonders gut. Emotionen funktionieren nämlich eigentlich so, dass sie kurz aufploppen und auch schnell wieder vorbei sind. Bei Kindern sieht man das sehr gut. Irgendetwas bringt sie zum Heulen und fünf Minuten später ist es auch wieder gut. Wenn man sich erlaubt die Emotionen zu fühlen, dann gehen sie auch wieder vorbei. Wenn wir einen Widerstand aufbauen, dann halten wir sie fest.

Nimm dir also Zeit die Emotionen zu fühlen. Erlaube dir traurig und verletzt zu sein. Ablehnung muss man nicht nur aushalten können, sondern auch fühlen.

Wenn du allerdings merkst, dass du aus den negativen Emotionen gar nicht mehr rauskommst, dass deine Gedanken nur um diese eine Zurückweisung kreisen, dann lies dir doch mal meinen Artikel zu negativen Gedanken und wie du sie stoppen kannst durch.

2. Nimm es nicht persönlich

Ja, okay. Das ist leichter gesagt als getan. Aber Zurückweisung hat in den wenigsten Fällen etwas mit uns als Person zu tun. Nur weil du einen Job nicht bekommen hast, heißt das nicht, dass du schlecht in deinem Beruf bist. Vielleicht hatte das Unternehmen einfach nicht das Gefühl, dass ihr gut zusammen passt. Oder vielleicht warst du sogar überqualifiziert für die Stelle und sie hatten das Gefühl, dass du dich zu schnell langweilen würdest?

Deine Idee wurde von deinen Kollegen nicht als DIE Idee für ein Problem ausgewählt? Ja und? Hat das wirklich etwas mit dir als Person zu tun? Es ist doch nur eine Bewertung deiner Idee, nicht deiner Person. Hier wirst nicht du als Person abgelehnt, sondern die Zurückweisung gilt deiner Idee.

3. Lerne aus der Ablehnung

Vielleicht war deine Idee für den Kunden nicht die Idee, für die er sich entschieden hat? Dann nutze die Situation und versuche neue Erkenntnisse daraus zu ziehen. Warum hat er deine Idee nicht genommen? Was hatten die anderen Ideen, was bei deiner Idee eventuell gefehlt hat? Was kannst du das nächste Mal besser machen? Zurückweisung kann immer auch als Chance zum Lernen gesehen werden.

4. Sieh es positiv

Zugegeben, in den meisten Fällen schaffen wir es erst im Nachhinein die positiven Seiten einer Zurückweisung zu sehen. Ich dachte nach meinem Studium ich müsste unbedingt für ein bestimmtes Unternehmen arbeiten. Ich wollte unbedingt dort hin! Man, was war ich stolz, als ich zum Bewerbungsgespräch eingeladen wurde. Und dann? Das Gespräch habe ich dann so richtig versemmelt. Ich konnte nicht mal mehr die einfachsten Aufgaben lösen. Die Absage nach dem Gespräch tat richtig weh.

Im Nachhinein weiß ich, ich wäre dort niemals glücklich geworden! Und wahrscheinlich wurde mir das auch schon während des Gespräches bewusst. Die Recruiter trugen ihre Nasen viel zu hoch und zwischen zwanzig Bewerbern war ich die einzige Frau.

Versuch also die positiven Seiten zu sehen. Wärst du in dem Job wirklich glücklich geworden? Wärst du mit dem Partner wirklich glücklich geworden? Um mit Zurückweisung umzugehen, sollten wir uns auf die Dinge konzentrieren, die durch die Zurückweisung vielleicht wieder möglich werden.

5. Hab Vertrauen

Das Leben ist immer für dich. Das ist so ein Satz, ich glaube ich hab ihn das erste Mal bei Laura Malina Seiler aufgeschnappt, der mir immer hilft. Das Leben ist immer für dich. Das heißt, wenn sich eine Tür schließt, dann öffnet sich irgendwo ein Fenster. Wenn du einen Job nicht bekommst, dann kommt eben ein besserer. Wenn dein Date dich abschießt, dann wartet irgendwo jemand viel passenderes auf dich. Denn das Leben ist immer für dich. Um mit einer Zurückweisung umzugehen, könntest du diese eben auch als Chance sehen.

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