Wie du dich aus einem Motivationsloch befreist

‘Vielleicht ist heute einfach nicht der richtige Tag dafür. Vielleicht habe ich ja morgen mehr Motivation.’ 

So oder so ähnliche Ausreden hat sich wahrscheinlich jeder schon mal selber erzählt. Und insgeheim wussten wir dabei auch, das Motivation dann doch nicht ganz so funktioniert.

Deswegen möchte ich dir heute mal erklären, was Motivation ist und warum es keinen Sinn macht, darauf zu warten, dass das Schicksal dir einen Motivationsschub schickt.

Motivation wächst durch Erfolg

Zuerst einmal das wichtigste: Motivation ist keine Sache die dich plötzlich überkommt. Motivation ist das Ergebnis deines Erfolges.

Was meine ich damit? 

Je mehr Dinge du erledigst, desto motivierter wirst du auch. Denn die ersten Schritte einer Aufgabe erledigt zu haben, fühlt sich an wie Erfolg und das motiviert uns. Somit ist Motivation nicht der Auslöser, dass du Dinge schaffst, sondern die Belohnung dafür. Und deswegen macht es auch keinen Sinn, darauf zu warten, weil du es selbst in der Hand hast, wann sie kommt.

Aber wie soll ich denn jetzt die Motivation finden, überhaupt anzufangen?

Hierzu möchte ich dir ein paar Tipps und Wege zeigen.

Die 5 Sekunden Regel

Die 5 Sekunden Regel (nach dem Konzept von Mel Robbins) hilft, wenn du einen anfänglichen Impuls hast etwas zu tun und dir dann dein innerer Schweinehund einen Strich durch die Rechnung macht.

Am besten, ich erkläre es an einem Beispiel. 

Du liegst auf der Couch und denkst dir: ‘Hey, heute ist ja echt super Wetter. Ich könnte eigentlich mal wieder laufen gehen.’ 

Kurz darauf kommt aber eine andere Stimme dazu, die sagt: ‘Puh, Laufen? Ganz schön anstrengend! Und was, wenn dich jemand dabei sieht, den du kennst? Du bist ja dann total verschwitzt und hast einen roten Kopf. Wäre schon komisch.’

Und genau wenn diese Gedanken einsetzen, zählst du von 5 runter und legst los. Da dein Kopf nämlich mit zählen beschäftigt ist, ist viel weniger Raum für deine Zweifel da.

Der Timer

Was auch super helfen kann, ist sich einen Timer zu stellen. 

Sagen wir du stehst vor einer großen Aufgabe, auf die du wirklich keine Lust hast. Dann stell dir doch einfach einen 10-Minuten-Timer und fange an. Wenn der Timer durch ist, kannst du entscheiden, ob du weiter machst oder nicht. 

Das Gute ist, dass du durch den ersten Erfolg angefangen zu haben, vielleicht schon ein wenig mehr Motivation hast.

Und wenn nicht, auch okay! Dann hast du zumindest 10 Minuten mehr geschafft als 0 Minuten.

Wichtig ist nur: Höre wirklich auf, wenn du genug hast. Sonst läufst du Gefahr, dass die Methode bei dir irgendwann nicht mehr funktioniert.

Das Belohnungs-Prinzip

Das bedarf wahrscheinlich keiner großen Erläuterung. Belohne dich dafür, dass du Aufgaben erledigt hast. 

Du darfst beispielsweise erst die nächste Folge deiner Lieblingsserie gucken, wenn du Aufgabe XY erledigt hast.

Hier auch wichtig: die Belohnung kommt wirklich erst, wenn du mit der gesetzten Aufgabe fertig bist. Ansonsten merkt dein System, dass du es nicht ernst meinst.

Versetze dich in die Zukunft

Meist sind die Aufgaben, welche wir nicht erledigen wollen ja Dinge die uns (je länger wir uns nicht um sie kümmern) belasten. 

Und andersherum, sind wir dementsprechend entspannter, wenn wir sie endlich vom Hals haben. 

Versetze dich deshalb doch mal in den Zustand, die Sache bereits erledigt zu haben. Das kann auch schon einen Motivationsschub geben.

Dein Accountability Partner

Oft sind wir mit dem Gefühl, bestimmte Dinge nicht erledigen zu wollen nicht alleine.

Suche dir eine/n Partner/in, welche auch gerade unmotiviert vor einer Aufgabe steht und haltet euch gegenseitig bei der Stange, indem ihr euch Updates gebt, wie weit ihr seid.

Gut Zureden

Behandle dich ein wenig wie ein kleines Kind und rede dir gut zu und teile die Aufgabe auch in kleine Häppchen.

‘Jetzt steh auf. Setz dich an den Computer. Öffne das Dokument.’ Und so weiter.

Die Frösche zuerst

Mit Fröschen meine ich, die unangenehmsten Aufgaben. 

Wenn du die schlimmsten Aufgaben bis ganz zu Schluss aufhebst, hast du diese die ganze Zeit noch im Kopf, was dir dein Leben definitiv auch nicht angenehmer macht.

Deswegen, zuerst erledigen. Erfolg und Erleichterung, weil diese erledigt sind, motiviert dich für die nächsten Aufgaben.

Und zum Schluss möchte ich dir noch sagen, dass es okay ist, dass du nicht jede Aufgabe mit top Motivation absolvieren willst. 

Schaue dir dein Gefühl hinter der mangelnden Motivation ruhig auch mal genauer an. Hast du vielleicht Angst oder bist du frustriert und wenn ja, warum?

Denn häufig steht hinter fehlender Motivation und Prokrastination nicht unbedingt Faulheit, wie ich in diesem Artikel näher erkläre.

Könnte dir auch gefallen:

Lust auf mehr? Melde dich doch für meinen Newsletter an und ich schick dir meine Prokrastinations-Fahrplan zu!