5 Denkfehler, die dich unglücklich machen

Denken macht uns Menschen aus. Wir denken die ganze Zeit, ob wir wollen oder nicht. Um unser Denken effizienter zu machen, entwickelt unser Gehirn Mechanismen und Strategien, wie z.B. Abkürzungen. Schon mal Gedachtes wird beim nächsten mal nicht noch einmal komplett durchgedacht, sondern der Prozess wird anhand von Erfahrungen beschleunigt. Das geht auch meistens gut, nur manchmal entstehen dadurch auch Fehler, welche schädlich für uns sind.

Zusätzlich kommt hier noch noch die sogenannte ‘Negativitätsverzerrung’ ins Spiel. Unser Gehirn hat nämlich die Eigenschaft, zuerst vom Schlimmstmöglichen auszugehen. Vor langer Zeit diente das zu unserem Schutz, in der modernen Welt kann das aber eher negative Auswirkungen haben. Deswegen habe ich dir hier mal die 5 häufigsten Denkfehler zusammengefasst, welche dich potenziell unglücklich machen.

1️⃣ Gedankenlesen: Wie der Name schon sagt, gehen wir hier davon aus, die Gedanken von anderen Menschen schon zu kennen. Wir machen also Annahmen, ohne zu wissen ob diese wahr sind. Meist tun wir dies anhand unserer eigenen Stimmung. Wenn wir schlecht drauf sind, denken wir auch eher, dass andere Menschen uns was böses wollen. Gedankenlesen geht auch andersherum: Oft denken wir, dass Andere wissen müssen, was unsere Bedürfnisse sind, ohne dass wir diese kommunizieren. Das kann ebenfalls zu Frustration führen, da das oft nicht der Fall ist und wir dann enttäuscht sind.

2️⃣ Personalisieren: Personalisieren ist ähnlich wie Gedankenlesen. Hier beziehen wir Reaktionen und Emotionen von Mitmenschen auf uns. Diese müssen natürlich gar nichts mit uns zu tun haben. Wenn jemand in deiner Umgebung schlechte Laune hat, kann das natürlich auch daran liegen, dass der Person selber etwas schlechtes widerfahren ist. Versuche also eher zu denken, was der anderen Person passiert sein könnte, anstatt es auf dich zu beziehen.

3️⃣ Externalisieren: Hierbei suchst du die Gründe für Dinge die dir passieren im Außen. Du gibst also jegliche Verantwortung ab. Natürlich liegt nicht alles in deiner Hand, aber bis zu einem gewissen Grad halt schon. Wenn du keinen Job findest, kannst du natürlich der derzeitigen wirtschaftliche Lage die Schuld geben, was zu einem Teil auch stimmen mag. Aber wenn das dazu führt, dass du gar nichts mehr machst, um dich zu bewerben, ist natürlich bei der Jobsuche auch nicht hilfreich.

4️⃣ Katastrophendenken: Hier ist der Name Programm. Wir machen hierbei aus einer Mücke einen Elefanten. Wenn uns z.B. ein Fehler auf Arbeit passiert, denken wir nicht: “Na gut, ein kleiner Fehler. Was soll’s?”, sondern: “Jetzt bekomme ich sicherlich Ärger, verliere meinen Job, kann meine Wohnung nicht mehr bezahlen und lande auf der Straße!”. Klingt zwar übertrieben, wenn man es so liest, aber in der Situation selber sehen wir das manchmal gar nicht. Versuche dir hier also mal der Absurdität dies kompletten Gedankenganges bewusst zu werden.

5️⃣ Willkürliche Schlussfolgerungen: Diese geht in eine ähnliche Richtung, wie das Katastrophendenken. Wir schließen aus banalen Dingen schnell auf äußerst extreme Resultate. Wenn du z.B. eine Mail von deiner Chefin bekommst, in der steht: “Bitte melden Sie sich umgehend bei mir, ich möchte etwas mit Ihnen besprechen.”, gehen wir sofort davon aus, dass wir Ärger bekommen oder vielleicht sogar unseren Job verlieren könnten. Es könnte aber auch sein, dass es sich nur um ein dringendes Projekt handelt oder sogar um ein Lob.

Versuche dir also bei automatisierten Gedankenmustern immer die Frage zu stellen, welche anderen Möglichkeiten es noch gibt. Das kann dabei helfen, dass du nicht sofort verzweifelst, wenn du mit vermeintlich negativen Dingen konfrontiert wirst.

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